Seit 24 Jahren
lenkt Erhard Spiegel als Kommandant die Geschicke der Freiwilligen Feuerwehr
Kist und gehört damit zu den dienstältesten Chefs von Floriansjüngern im
Landkreis Würzburg. Wegen seines Alters - am 3. August feiert er 62. Geburtstag
-, könnte Spiegel nur noch ein weiteres Jahr diese Funktion ausüben, deshalb
wirft er in der Versammlung am 15. Juni seinen Hut nicht mehr in den Ring für
dieses Amt.
„Er ist
immer da“, lobte stellvertretender Kommandant Peter Seitz den jahrzehntelangen
Anführer der Kister Feuerwehr, Ausnahmen bilden nur berufliche Termine. Erhard
Spiegel hat sich in seiner Amtszeit vor allem dafür eingesetzt, die Ausrüstung
auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Im April 2010 wurde das Fahrzeug
HLF 20/16 in Dienst gestellt, nannte Seitz nur eins von vielen Beispielen.
Außerdem gab und gibt der Kommandant als Vorbild stets eine gute Figur ab; beim
Bau des Feuerwehrgerätehauses leistete er 369 Stunden Arbeit. Das Gebäude wurde
2009 eingeweiht.
Erhard
Spiegel hält den Floriansjüngern seit 1968, also seit 44 Jahren, die Treue. Für
seine Einsatzbereitschaft bekam er unter anderem das staatliche Ehrenzeichen in
Gold (40 Jahre aktiver Dienst) sowie als erstes Mitglied der Kister Wehr das
Feuerwehrehrenkreuz in Silber. Im Januar 2003 wurde er auch zum Vorsitzenden
des Vereins gewählt. Bevor er das Zepter als Kommandant übernahm, engagierte er
sich dreieinhalb Jahre als stellvertretender Kommandant und war drei Jahre
Gerätewart.
Laut Seitz
war Spiegel 1999 „maßgeblich an der Gründung der First Responder Gruppe
beteiligt“. Der Kommandant hat aktuell den Dienstgrad des Oberbrandmeisters
inne. In den vergangenen Jahrzehnten absolvierte er unter anderem alle sechs
THL-Leistungsprüfungen bis zur Endstufe Gold-Rot, alle
Löschangriff-Leistungsprüfungen bis zur Endstufe Gold-Rot, den
Atemschutzlehrgang sowie die Ausbildung zum Leiter einer Feuerwehr.
„Er muss
leider aus Altersgründen aufhören, die Zusammenarbeit mit ihm war stets sehr
gut“, sagte Seitz. Spiegel hat bisher nicht nur für eine angemessene technische
Ausrüstung der Feuerwehr gesorgt, sondern auch dass die 45 Aktiven, darunter
befinden sich acht Jugendliche, optimal ausgebildet sind.
Bericht: Franz Nickel (Mainpost)
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